Die Regressionstherapie wird, je nach Ausrichtung, auch als Pränatale- oder Traumatherapie bezeichnet. In einem regressiven Prozess, der nicht mit Rückführungen zu verwechseln ist, findet in therapeutischer zurückhaltender Begleitung ohne körperliche Berührung ein langsames ‚Zurück-Gehen’ in die eigene, auch vorgeburtliche, Biographie statt.
Die ersten Wochen im Mutterleib wirken besonders nachhaltig. Das Ungeborene ist emotional noch ungeschützt. Eine Ablehnungserfahrung (auch des eigenen Geschlechts) oder ein vorgeburtlicher Zwillingsverlust haben großen Einfluss auf Ur-Vertrauen und Selbstwertgefühl. Mögliche Symptome können Depressionen, Ängste, Zwänge oder tiefe Traurigkeit sein, oder sie treten körperlich zum Beispiel als Migräne oder Ess-Störung auf. Selbst Auswirkungen bis in die Empfängnis- oder Zeugungsfähigkeit sind möglich.
Bei dieser tiefenpsychologisch fundierten Kurzzeit-Therapie werden Tempo und Intensität grundsätzlich von den Klienten bestimmt. Zuvor wird ein sicherer Raum geschaffen, um traumatische, häufig unbewusste, Erlebnisse wahrzunehmen. Ursächliche Muster und Symptome können so in ihrer Entstehungsgeschichte gefühlt, bearbeitet und verstanden werden, bevor sie anschließend integriert und aufgelöst werden.
Weitere Themen: Trauma-Lösung Selbsterfahrung der Geburt